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    Das Geheimnis der Neuroplastizität und ein ehemaliger Skater

    Teammitglied: Johannes MödlDr. Andrew Huberman ist Neurowissenschaftler an der Stanford University und arbeitet an vorderster Front, um durch Krankheit entstandene Blindheit zu heilen und den inneren Geheimnissen von Neuroplastizität und menschlicher Veränderung auf die Spur zu kommen.

    Dr. Andrew Huberman ist ein freundlicher Mann, kumpelhaft, bärtig und sympathisch. In zahlreichen Interviews erzählt er von seiner Zeit als junger Mann in der Skater Szene seiner Heimatstadt. Viele seiner damaligen Freunde sind heute entweder suchtkrank, tot oder erfolgreiche Profisportler und CEOs. Diese unterschiedlichen Lebenswege und die Frage, wie es sein kann, dass manche Menschen Krisen meistern, daran wachsen und andere sich mit beinahe chirurgischer Präzision selbst zerstören, diese Frage treibt ihn bis heute an. Er möchte das Gehirn und seine Funktionsweise verstehen, die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, neurobiologischen Prozessen und menschlichem Verhalten. Seine Mission: Tools entwickeln, die Menschen in ihr Leben integrieren können, um Kontrolle über ihr zentrales Nervensystem zu bekommen. Denn dort liegt der Schlüssel für Sucht, Trauma, Glück, Veränderung und persönliches Wachstum. Davon ist Dr. Huberman überzeugt. Er hat es aus eigener Kraft geschafft, mit Mitte zwanzig sein Leben umzukrempeln und zu einem der vielversprechendsten Neurowissenschaftlern der heutigen Zeit zu werden. Mit seinen gut 45 Jahren leitet er das „Huberman Lab“ an der Stanford University, welches sich zwei Ziele gesetzt hat, um bei der Vision eines besseren Morgen mitzuwirken.
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    Der Tempel der 1000 Spiegel

    Es gab in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Er lag hoch oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages kam ein Hund und erklomm den Berg. Er stieg die Stufen des Tempels hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel.

    Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.

    Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden bestehe.

    Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg erklomm. Auch er stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf.

    Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind.

     

    gefunden: auf der CD des Buchs
    Erfolgsprinzipien der Optimisten
    v. Nikolaus B. Engelmann

    Der Korb des alten Mannes

    von Shad Helmstetter

    „Dies ist die Geschichte eines alten Mannes und eines kleinen Jungen. Der alte Mann hieß Sartebus und der Junge Kim. Kim war ein Waisenkind und lebte ganz für sich allein. Er zog von Dorf zu Dorf auf der Suche nach Essen und einem Dach über dem Kopf. Doch es gab noch etwas, nach dem er suchte. Kim suchte nach einer Einsicht.

    „Warum“, fragte er sich, „sind wir ein Leben lang auf der Suche nach etwas, das wir nicht finden können? Machen wir es uns selbst schwer oder soll es einfach so sein, dass wir uns so plagen?“

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    Der Prinz und der Zauberer

    aus: John Fowles, The Magus zit. nach Bandler

     

    Es war einmal ein junger Prinz, der glaubte an alles, mit Ausnahme von drei Dingen:

    Er glaubte nicht an Prinzessinnen
    Er glaubte nicht an Inseln
    Er glaubte nicht an Gott.

    Sein Vater, der König, sagte ihm, dass es solche Dinge nicht gäbe. Da es nun im Reich seines Vaters weder Prinzessinnen noch Inseln und auch keine Spur von Gott gab, glaubte der Prinz seinem Vater.

    Aber eines Tages lief der Prinz vom Palast fort und kam in das Nachbarland. Zu seinem Erstaunen sah er vor jeder Küste Inseln und auf diesen Inseln fremde, beunruhigende Wesen, die er nicht zu benennen wagte. Als er nach einem Schiff Ausschau hielt, kam ihm am Strand ein Mann in voller Abendgala entgegen.

    „Sind das echte Inseln?“ fragte der junge Prinz.
    „Natürlich sind das echte Inseln“, sagte der Herr in Abendgala.
    „Und jene fremden und beunruhigenden Wesen?“
    „Das sind echte und leibhaftige Prinzessinnen.“
    „Dann muss es auch Gott geben!“, rief der Prinz.
    „Ich bin Gott“, antwortete der Herr in Abendgala mit einer Verbeugung.

    Der junge Prinz kehrte, so schnell er konnte, wieder nach Hause zurück. „Du bist also zurückgekehrt“, sagte sein Vater, der König.
    „Ich habe Inseln gesehen, ich habe Prinzessinnen gesehen, ich habe Gott gesehen“, sagte der Prinz vorwurfsvoll. Der König war ungerührt.

    „Weder gibt es wirkliche Inseln noch wirkliche Prinzessinnen noch einen wirklichen Gott“.
    „Ich habe sie gesehen!“
    „Sag mir wie Gott gekleidet war.“
    „Gott trug volle Abendgala.“
    „Waren die Ärmel seines Fracks hochgeschlagen?“
    Der Prinz entsann sich, dass sie es gewesen waren. Der König lächelte.
    „Das ist die Kleidung eines Magiers. Du bist getäuscht worden.“

    Darauf kehrte der Prinz ins Nachbarland zurück und ging an denselben Strand, wo er abermals auf den Herrn in Abendgala traf.

    „Mein Vater, der König, hat mir gesagt, wer Sie sind“, sagte der Prinz empört. „Sie haben mich letztes Mal getäuscht, diesmal aber nicht. Jetzt weiß ich, dass das keine echten Inseln und echten Prinzessinnen sind, denn Sie sind ein Magier.“

    Der Herr am Strand lächelte. „Du hast Dich getäuscht, mein Junge. In deines Vaters Reich gibt es viele Inseln und viele Prinzessinnen. Du bist aber unter deines Vaters Bann, so dass du sie nicht sehen kannst.

    Nachdenklich kehrte der Prinz heim. Als er seinem Vater begegnete, sah er seinem Vater ins Gesicht.
    „Vater stimmt es, dass du kein echter König bist, sondern nur ein Magier?“

    Der König lächelte und schlug seine Ärmel zurück. „Ja, mein Sohn, ich bin nur ein Magier.“
    „Dann war der Herr am anderen Strand Gott.“
    „Der Herr am anderen Strand war ein anderer Magier.“
    „Ich muss die Wahrheit wissen, die Wahrheit jenseits der Magie.“
    „Es gibt keine Wahrheit jenseits der Magie.“

    Der Prinz war von Trauer erfüllt. Er sagte: „Ich werde mich umbringen.“ Durch einen Zauber ließ der König den Tod erscheinen. Der Tod stand in der Tür und winkte dem Prinzen. Der Prinz erschauerte. Er erinnerte sich der schönen aber unwirklichen Inseln und der unwirklichen aber schönen Prinzessinnen. „Also gut“, sagte er, „ich kann das ertragen.“

    „Du siehst mein Sohn“, sagte der König, „auch du beginnst, ein Magier zu sein.“

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