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    Kommunikationsver(w)irrungen

    von Michaela Berr-Borkhoff

     

    Kommunikation kann manchmal ganz verwirrend sein-kennen Sie das auch?

    Woran liegts denn eigentlich, dass beim anderen oftmals etwas ganz anders ankommt, als Sie es gemeint haben? Haben Sie sich das auch schon mal gefragt?

    Ich beschäftige mich nun seit einigen Jahren mit solchen „Kommunikationsirrungen“ und bin manchmal immer noch verwirrt, irritiert, betroffen und wundere mich immer wieder, wie leicht Kommunikation doch auf eine schiefe Bahn gelangen kann…

    Eben noch schien ein guter Kontakt zum Gegenüber zu bestehen (psychologisch „Rapport“ genannt), mit einem Mal scheint sich alles zu einer Katastrophe auszuwachsen, plötzlich nehmen laute Worte, gegenseitige Schuldzuweisungen, Rechtfertigungen und  Vorwürfe ihren Verlauf, oftmals droht gar ein Beziehungsabbruch…

    Was ist da eigentlich passiert?

    Im Laufe meiner Nachforschungen aus eigenem Interesse und eigener Betroffenheit heraus stoße ich immer wieder auf ein Gefühl des beiderseitigen Verletztseins der Kommunikationspartner.

     

    Doch was wurde da genau im anderen verletzt, getroffen?

    Welche innere Instanz ist für derartige heftige „empfindliche“ Reaktionen verantwortlich?

    Wurde vielleicht in irgendeiner Weise tief im Inneren am eigenen Wert gekratzt?

    Ich habe herausgefunden, dass immer dann, wenn der Selbstwert bei mir und oder  beim anderen verletzt wurde, die Kommumnikation erheblich leidet.

     

    Wie funktioniert Kommunikation eigentlich? 

    Friedemann Schulz von Thun hat Kommunikationsprozesse in seinem Kommunikationsquadrat genau analysiert. „Du, da vorne ist grün.“ teilt der Beifahrer dem Fahrer des Autos mit.  Sicherlich kennen Sie alle dieses berühmte Beispiel.

    In jeder kleinsten Kommunikationsnachricht ist neben dem Sachinhalt immer auch in erheblichem Maße die Beziehung zum anderen entscheidend dafür, wie diese Worte wohl gerade ankommen.

     

    Wie stehen wir zu einander? Was hältst du von mir?  Meinst du vielleicht, ich brauche deine Hilfe und komme nicht allein zurecht? 

    In jeder Nachrcht teile ich auch etwas über mich selbst mit, offenbare ich mich selbst:

    Vielleicht habe ich es ja eilig, wenn ich dir den Hinweis auf die grüne Ampel gebe?

    Nicht zuletzt möchte ich den anderen manchmal auch zu etwas veranlassen. Vielleicht möchte ich, dass du Gas gibst, damit ich schneller an mein Ziel komme.

    Der Empfänger der Nachricht, der Fahrer des Autos könnte vielleicht genervt antworten: „Fährst du oder fahre ich?“

    Was wollte mir der andere eigentlich sagen? Wie redet der überhaupt mit mir? Wen glaubt der vor sich zu haben?

    Was ist das überhaupt für ein Mensch, der da so daheredet? Was ist mit ihm los?

    Was soll ich jetzt tun, denken und fühlen aufgrund seiner Äußerung?

    Solange wir annehmen, dass in der Mitteilung des Gesprächspartners eine neutrale oder eine positive  Beurteilung meiner selbst steckt, können wir uns auf die Nachricht konzentrieren. Wenn wir meinen eine negative Beurteilung herauszuhören, konzentrieren wir uns viel mehr auf diese Beurteilung, auf die Beziehungsebene als auf den eigentlichen Sachinhalt. Dieser wird dann häufig gar nicht mehr „gehört“.

    Auch die Transaktionsanalyse beschäftigte sich mit diesen zwischenmenschlichen „Transaktionen“.

    Eric Berne stellte fest, dass sich Menschen zu verschiedenen Zeitpunkten völlig unterschiedlich verhalten können. Es ist so, als lebten verschiedene Ichs in einem Menschen. Diese „Ich-Zustände“ äußern sich in ähnlichen Verhaltensmustern. Der ICH-Zustand, der sich zuerst entwickelt, ist das sog. Kind-Ich.

    Im Kind-Ich sitzt unser Selbstwertgefühl. Das Kind -Ich sagt zu sich selbst ich bin o.k. Oder auch ich bin nicht o.k., es fühlt sich akzeptiert oder nicht akzeptiert.

    Wenn unser Selbstwertgefühl gerade niedrig ist, werden wir es verteidigen und wiederaufbauen wollen. Wir halten uns dann überwiegend im Kind-Ich Zustand auf und fangen Botschaften die eigentlich an unser Erwachsenen-Ich oder Eltern-Ich gerichtet waren mit dem Kind-Ich auf und reagieren verletzt mit Abwehr- wir machen uns selbst gegenüber dem anderen kleiner oder  größer, ziehen uns zurück oder greifen an!

    Wenn unser Selbstwert gerade im Keller ist, nehmen wir Worte anderer möglicherweise persönlich und hören Kritik heraus, die gar nicht gemeint war.

    Unser geistiger Zustand verändert sich fortwährend.

    Wenn wir unseren Zustand verändern, verändert sich auch die Welt draussen- es scheint wenigstens so…

    Das geziellte Herholen eines ressourcenreichen Zustands durch Visualisierung  mit NLP lässt uns das Beste, was IN UNS STECKT ENTDECKEN UND SCHAFFT DAMIT auch eine Voraussetzung für ein gutes Selbstwertgefühl und gute Kommunkation.

    Im meinem Seminar “Kommunikation und Selbstwert” am 20./21. 3.2015  beleuchte ich u.a. diese spannenden Zusammenhänge und noch viel mehr,  was Ihnen helfen kann befriedigender zu kommunizieren, damit auch wirklich das “rüberkommt”, was Ihnen gerade am Herzen liegt…

    “Die Angst vor dem freien Fall”

    … oder “Was hält mich im scheinbaren Nichts?”

    von Pfr. Heinrich Weber

     

    Das Thema Angst ist allgegenwärtig: Ich meine die Angst vor der Zukunft ganz allgemein, die Angst vor einer erneuten Wirtschafts- und Finanzkrise, die Angst vor den Fremden, die zu uns kommen …

    Diese Reihe ließe sich fast beliebig lang fortsetzen. Doch wer zu viel Angst hat, der kann letztlich das Leben nicht bewältigen. Er wirkt gehemmt und traut sich mit der Zeit nichts Neues mehr anzupacken.

    Eine der entscheidenden Lebensfragen ist deshalb: Wie kann ich mit meinen

    Ängsten fertig werden?

    Ein persönliches Erlebnis hat mir hier hilfreiche Impulse gegeben. Vor einiger Zeit bekam ich einen Tandemsprung geschenkt, den ich auch durchführte.

    Diese Erfahrung bot mir die Möglichkeit, mich mit meinen persönlichen Ängsten einmal ganz bewusst auseinanderzusetzen, aber auch mit der Art und Weise, wie diese bewältigt werden können – auch und gerade in Extremsituationen. Dabei möchte ich selbst mich durchaus eher als „Angsthase“ bezeichnen.

    Unter anderem ist mir folgendes aufgefallen: Wir haben meistens Angst vor den falschen Dingen. Denn das, was uns am meisten Angst macht, ist nicht unbedingt das, was am gefährlichsten ist. Dazu ein Beispiel: Sie erinnern sich gewiss noch an den 11. September 2001. Die Bilder, wie die Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers krachen, sind in unserem kollektiven Gedächtnis fest verankert. Was geschah? Kurz danach wurde das Fliegen als enormes Risiko wahrgenommen. Viele fuhren lieber mit dem Auto, als einen Fuß in ein Flugzeug zu setzen. Doch das war nicht wirklich sicherer! Denn in den zwölf Monaten nach dem 11. September ist die Zahl der tödlichen Autounfälle in den USA stark gestiegen. Das bedeutet konkret: Etwa 1.600 Amerikaner wollten das Risiko des Fliegens umgehen und sind stattdessen auf der Straße gestorben.

    In seinem Buch „Risiko – Wie man die richtigen Entscheidungen trifft“ beschreibt der Psychologe Gerd Gigerenzer dieses Phänomen als „Schockrisiko“. Er meint damit wie die eigene, individuelle Risikoeinschätzung auf unbewusste Ängste reagiert, die aber nicht unbedingt mit der tatsächlichen Gefahr etwas zu tun haben müssen.

    Entscheidend ist deshalb nicht nur die Frage, wie wir Risiken realistisch einschätzen können, sondern auch wie wir mit unseren ganz individuellen und subjektiven Ängsten umgehen und sie bewältigen können.

    Welche Möglichkeiten haben wir und welche spirituellen Ressourcen stehen uns hier zur Verfügung?

    Diesen Fragen möchte ich in nächster Zeit besonders intensiv nachgehen und diese vor allem beim Akademieabend am 5.3., um 19.00 Uhr bei Intaka thematisieren. Dazu möchte ich jetzt schon ganz herzlich einladen.

     

    Pfr. Heinrich Weber, Dipl. theol.
    Logotherapeut, NLP-Lehrtrainer (DVNLP)
    Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG)

    Tipp der Woche: Gut für mich sorgen: Positive Erfahrungen verknüpfen

    Bei meinem Morgenspaziergang wurde mir heute bewusst, wie viele Erfahrungen ich mit bestimmten Wegstrecken und Orten verbinde und wie viele Erinnerungen auf dieser Wegstrecke, die ich lange nicht mehr gegangen bin, wach wurden.

    Wie gut, wenn wir in uns solche Erfahrungen speichern, zugänglich machen und sogar miteinander verknüpfen können. Bei einem Vortrag, den ich neulich gehört habe, gab es eine Einstiegsübung, die ich in dieser Woche als den aktuellen Tipp anbiete:

    Gut ist es, um die eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Erfahrungen zu wissen, die in uns stecken, quasi um die persönliche, innere Schatzkammer.

    Solche positiven Erfahrungen, die wir erleben oder aktiv erinnern, schütten den Botenstoff Dopamin aus. Dopamin hat den Effekt, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf alles denkbar Angenehme, Erfreuliche und Vergnügliche lenken, bündeln und uns vorwärts, voran, hin zur Erreichung unserer Ziele treiben und das mit Freude und positiver Energie.

    Nehmen Sie sich doch diese Woche einmal ein bisschen Zeit, um besondere Erfahrungen zu notieren und ergänzen Sie diese Liste von Zeit zu Zeit.

    Der Effekt: Das Wissen um diese Erfahrungen kann sich verknüpfen und so den Zugang zu den eigenen Ressourcen leicht und lustvoll ermöglichen.

    Eine ressourcereiche Woche wünscht das INTAKA-Team

    Überraschung

    Ein Frosch saß auf dem Brunnenrand,
    der Schlossfassade abgewandt,
    als die Prinzessin näher kam
    und zärtlich seine Froschhand nahm.

    „Dich, Frosch“, so sprach die Süße leis,
    „muss ich jetzt küssen wild und heiß,
    denn täuscht mich nicht die ganze Welt,
    steckt in dir drin ein großer Held!“

    Der Kuss geschah, und gleich darauf
    schoss eine hohe Flamme auf:
    Der Frosch stand stolz als Elch im Hof,
    die Maid – als Fröschin – glotzte doof.

    An neuer Lebensweisheit reich
    sprang traurig sie zum Gartenteich.
    Egal wie man es ausgeheckt,
    die Spannung bleibt, was drinnen steckt.

    aus: Rolf Stemmle, Der Mensch im Tier

    REFLEXIONS ABOUT SYSTEM CONSTELLATIONS IN MANAGEMENT CONTEXTS

    von Georg Senoner

     „It’s a poor sort of memory that only works backwards“

    Reflexions about System constellations in management contexts

    This remark (made by the Queen to Alice in Lewis Caroll’s novel “Through the looking Glass”) struck me while I was facilitating a Management Constellation seminar in Bogota last summer. Isn’t constellation work all about reframing the memory “that only works backwards” to make it work for the present and future?

    When we set up a constellation we ask the client to retrieve certain images from his memory and entrust them to a group of actors who perform a short play based on this subtle information. Like a director, the consultant instructs the actors to create new images on the scene that in turn activate other pieces of memory. The aim is to link these images to form a new meaningful story that works better as a script for the client’s present situation.

    You might well find this description too profane, and it certainly neglects many important aspects of constellation work, but I would still like to invite you to follow my prosaic reflections.

    The psychologist Daniel Kahneman[1] describes the working of the human mind as the interaction of two systems. System 1 operates automatically and quickly, with little or no effort and no sense of voluntary control. System 2 allocates attention to the effortful mental activities that demand it, including complex computations. The operations of System 2 are often associated with the subjective experience of choice, agency and concentrations. The concept of the two systems is quite similar to that of tacit and explicit knowledge but goes a step further in describing the operation of the human mind.

    System 1 influences our behaviour in two ways: a) supplying the information, impressions and feelings on which System 2 bases conscious choices, b) bypassing System 2 altogether and originating our spontaneous reactions. Several types of biases, which affect our decisions, flaw the working of System 1.[2]

    We can use system constellations as a formidable tool for representing the structures of System 1 so that System 2 can detect the bias and deliberately take (to some degree) control of our decisions and behaviours. By positioning the representatives on the scene we unveil (some of) the images that System 1 has memorised and associated with the issue we want to investigate. By moving the elements on the scene, we can develop alternative images and (hopefully) store the new version in our memory.

    System constellations can thus enhance our awareness of the way System 1 determines our behaviour and they can help us reframe and re-link the images stored in our memory.

    However, the business consultant who wants to use the instrument of a system constellation faces a number of challenging questions.

    An organisation is a very complex system. Unlike a family system, whose boundaries are clearly defined, a business organisation involves an enormous number of stakeholders like owners, employees, customers, banks and many more. Whereas in a family system we focus on the relationship between individual persons, in an organization what counts are the interactions between functions and roles, while the individual person can be easily replaced. Therefore it is not so much love, belonging and balance between give and take that determines the dynamics, but such agents as vision, strategy, values, structures, objectives etc.

    Vielen Dank für den Beitrag von Georg Senoner, Systemic Management Consulting
    http://www.sysmacon.com

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