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    Prinz Harry, EMDR, wingwave®️ und NSC®️

    Wieso viele Artikel sich nun damit beschäftigen

    Wie gut, dass es diese neueren Verfahrensweisen gibt, für Psychotherapie und auch für´s Coaching. Seit über 30 Jahren lerne ich ständig dazu, neue Verfahrensweisen, neue Methoden, und es ist ganz wunderbar wie viel Neues und Hilfreiches es gibt. Belastende, stressige Situationen können verändert werden und damit ändert sich plötzlich die gesamte Lebenssituation ins Positive. Mit der bilateralen Stimulation, die ich im NSC mit Systemaufstellungen und Hypnose und NLP verbinde, habe ich eine der effektivsten Methoden kennengelernt. Im Wingwave arbeiten wir mit Erfolg seit Jahrzehnten damit.

    Wie leidvoll es ist, die eigene Mutter in jungen Jahren zu verlieren, haben viele Menschen schon erfahren. Wie lange solche einschneidenden Erfahrungen tief in der Seele sitzen, können wir nur ahnen. Vor allem dann, wenn der Druck und die Umstände der Umgebung und einer breiten Öffentlichkeit, einen an einer guten Verarbeitung hindern.

    „…EMDR und bilaterale Stimulation hat mein Leben gerettet…“, sagt Prinz Harry. Was das besonders Effektive und Heilsame war, lesen wir gerade in vielen Zeitschriften.
    Was aber ist das Besondere daran? Was geschieht dabei?

    Prinz Harry aus seiner Therapie mit bilateraler Stimulation. Im EMDR von Francine Shapiro für die Psychotherapie traumatisierter Klient:innen entwickelt, effektiv eingesetzt auch im Coaching bei Wingwave und dem NeuroSystemischen Coaching, NSC

     

    Prinz Harry spricht von seinen Triggern

    Es ist von Triggern die Rede, von Nachhall-Erinnerungen, von Depression, von bilateraler Stimulation, von Verarbeitung negativer Selbstüberzeugungen, vom Überwinden der Traumatas, von Entstressung.

    All das und einige Fachbegriffe mehr, findet sich nun in den Artikeln über Prinz Harry und Meghan und ihre effektive Therapie mit EMDR und der beinhalteten bilateralen Stimulation. Und EMDR steht mit bilateraler Stimulation, die auch in der REM-Phase stattfindet, plötzlich im Mittelpunkt. Damit stehen auch genau die Ablaufprozesse im Mittelpunkt, die beim EMDR ablaufen und äußerst effektiv auch beim Wingwave-Coaching und beim Neurosystemischen Coaching, dem NSC eingesetzt werden.

     

    „Lernprozesse, Triebregulierung, Informationsverarbeitung und Stressbewältigung sind vermutlich eng an die Rapid Eye Movements im Schlaf, also an die REM-Phase gekoppelt.“

    Harry erzählt also von seinen Triggern – vor allem seit dem Tod seiner Mutter Diana –, er spricht vom Klicken der Fotoapparate, dem Blitzlichtgewitter, dem Getrappel der Pferdehufe und von vielem mehr, sogar ganz London soll ein Trigger gewesen sein.
    Genau diese Art von Trigger sind enorm wichtig beim Arbeiten mit EMDR, Wingwave und NSC, denn diese Auslöser suchen nach neuen Bedeutungen, nach neuen neuronalen Verknüpfungen im Gehirn. Bei jeder Stresssituation und jeder Belastung, die immer wieder auftaucht, sind Trigger im Spiel, die die Netzwerkverknüpfungen im Gehirn in eine bestimmte Richtung lenken. Lernprozesse, Triebregulierung, Informationsverarbeitung und Stressbewältigung sind vermutlich eng an die Rapid Eye Movement Phase gekoppelt und genau diese schnellen Augenbewegungen sind es, die auch bei bilateraler Stimulation die entscheidende Rolle spielen.

     

    Wo warst du als „Lady Di“ starb? Weißt du das noch?

    Ich weiß es noch. Ich war im INTAKA-Feriencamp (damals noch INLP) in einer NLP-Practitioner und NLP-Master Ausbildungsgruppe in einem Tagungshaus im Odenwald. Es war der 31.August 1997. Das Wetter war sonnig und wir konnten draußen arbeiten. Und ich weiß noch genau, wie eine Teilnehmerin (die Regina war´s, auch das weiß ich noch) auf mich zu kam und bestürzt fragte: „Hast du´s noch nicht mitbekommen, wer gestorben ist?“. Ihre Bestürzung war auf ihrem Gesicht zu sehen und auch ich und die Herumstehenden waren sofort berührt und betroffen. In vielen Zeitungen stand später: „Die Königin der Herzen ist verstorben… eine Welle des Schocks rollt über die Welt…“. Diese oder ähnliche Schlagzeilen waren zu lesen. Das Ereignis hat so stark emotional berührt und sich so aufgeladen, dass viele noch heute wissen, wo sie an diesem Tag waren und evtl. was sie gerade gemacht haben. Wie heftig und zutiefst erschütternd muss der Einschlag für den kleinen Harry gewesen sein. Und so gibt es im Positiven, wie im Negativen, Erlebnisse, die sich in die Erinnerung geradezu einbrennen und bleiben. Schön, wenn es ressourcenreiche Erlebnisse mit angenehmen Emotionen sind. Belastend jedoch, wenn es unschöne Erlebnisse mit schwer zu verarbeitenden Emotionen sind. Und genau diese werden mit bilateraler Stimulation bearbeitet. Und wie viele Ereignisse finden auf diesem Planeten statt, die keine Erwähnung finden und nicht die Möglichkeit einer Heilung haben.

     

    Und was passiert bei diesen belastenden Ereignissen eigentlich?

    Man könnte sagen es entstehen problematische Verknüpfungen bei belastenden Erlebnissen im Gehirn, die wie eine Automatik einrasten, rote Netzwerke (metaphorisch für problematische Netzwerke) entstehen lassen, statt grüne Netzwerke (metaphorisch für hilfreiche Netzwerke). Durch bilaterale Stimulation im visuellen Bereich, also durch die schnellen Bewegungen der Augen von rechts nach links, werden diese eingerasteten Netzwerke, sozusagen gelockert und neue Kanäle werden ausgebaut, damit andere, positive und hilfreiche Netzwerkverbindungen mit eingebaut werden können.

    Bilaterale Stimulation gibt es kinästhetisch, auditiv und wie hier visuell. Die schnellen Augenbewegungen kennen wir auch aus der Traumphase im Schlaf.

    So können innerhalb kurzer Zeit grüne Netzwerke mit dem Trigger verbunden werden und der Trigger verliert seine Kraft bzgl. der negativen Emotionen. Wir kennen das alle aus der REM-Phase des Schlafes, der Phase der „Rapid Eye Movements“, in der die emotionalisierte Traumphase stattfindet. Es ist der Bereich der Thetawellen und der langsamen Alphawellen des Gehirns. Hier verarbeiten wir negative Gefühlserlebnisse.

     

    „Acetylcholin fördert die Neuroplastizität und die Verarbeitung von Information“

    Kortikale und thalamische Neuronen sind in dieser Phase stärker depolarisiert und es findet eine vermehrte Ausschüttung des Neurotransmitters Acetylcholin statt. Dieser Neurotransmitter ist bedeutsam, denn er ermöglicht die Kommunikation zwischen den Neuronen. Das Gedächtnis wird optimiert und die Neuroplastizität gefördert. Erinnerungen und Informationen, die wir tagsüber erhalten haben, können besser behalten und verarbeitet werden. Acetylcholin wirkt sich auf die Großhirnrinde so aus, dass Problemlösung oder Reflexion gefördert wird.

    Dies geschieht im Schlaf automatisch, es sei denn die negativen Eindrücke sind zu intensiv oder eben zu viel, dann schafft die REM-Phase dies nicht mehr und es braucht ein Nacharbeiten im Wachzustand durch EMDR, Wingwave oder NSC. Allerdings ist ein bestimmter, klarer Ablaufprozess wichtig, der diese positive Bahnung der Neuronen ermöglicht. Dieser Ablaufprozess wird in den Ausbildungen erlernt und geschult.

     

    Unterschiedliche Verfahrensweisen ermöglichen unterschiedliche Erlebnisse

    Beim zu erlernenden Ablaufprozess muss der Therapeut (beim EMDR) bzw. der Coach (bei Wingwave und NSC) vor allem darauf achten, dass ressourcenreich gearbeitet wird und eine Positivbahnung geschehen kann – das Gehirn also „grüne Netzwerke“ einbindet.

     

    „Identitäts-Beliefs sind entscheidend für die Art der Verknüpfungen unserer neuronalen Netzwerke.“

    Dies geschieht durch die Wahrnehmung der Ich-Kognitionen, also den „Identitäts-Beliefs“, die der/die Klient:in bei den unterschiedlichen Triggersituationen in sich trägt und sich damit innerlich entwertet wie in einem Negativtribunal. Es sind die Sätze, die man dabei über sich denkt, also sich negativ bewertet, wie man ist, wer man ist, und die Entwertung auf der Identitätsebene geht tief. Die Antwort zur Frage „Was denkst du in der problematischen Situation über dich, wer du bist?“ wird im Ablaufprozess skaliert und ebenso die Anschlussfrage „Was möchtest du in der problematischen Situation lieber über dich denken wer du bist?“. Diese Antwort auf die letzte Frage ist die positive Ich-Kognition, die nun im Prozess als Ziel angesteuert wird. Das Gehirn weiß nun in welche Richtung weitere Verbindungen ausgebaut werden sollen. Ohne diese „Zieldenke“ wird es eher beliebig oder diffus. Auch in diesen bilateralen Prozessen wird also zielorientiert und lösungsorientiert gearbeitet. Unsere Identitäts-Beliefs sind eben entscheidend für die Art der Verknüpfungen unserer neuronalen Netzwerke.

     

    Unterschiede der Verfahrensweisen: EMDR, Wingwave, NSC

    Es gibt natürlich wichtige Unterschiede in den Coachingverfahren.

    Wingwave ist durch die Koppelung mit dem Myostatiktest bekannt. Ein Muskeltest mit Daumen und Zeigefinger, der Stress anzeigt und hervorragende Ergebnisse erzielt. So wie die Wirksamkeit von EMDR durch viele Studien belegt werden konnte (dank sei allen Skeptikern, die Studien einforderten), so auch der Myostatiktest. Damit können die Stresstrigger und deren Hintergründe punktgenau eruiert und bearbeitet werden – eine geniale Koppelung, die durch Cora und Harry Besser-Siegmund entwickelt wurde.

    Beim NSC wird dieses effektive Verfahren der bilateralen Stimulation ganz gezielt, mit dem ebenso hochwirksamen Instrumentarium der Systemaufstellung verbunden. Aufstellungsbilder werden stimuliert, damit sich neue Bilder manifestieren und die alten Bilder kontextualisiert werden können. Kontextualisieren bedeutet, dass das was heute belastend ist, in den Kontext zurück transportiert wird, wo diese Belastung entstanden ist und hilfreich war. Denn jedes Verhalten, jedes Gefühl und auch jedes Aufstellungsbild war in einer bestimmten Situation der Vergangenheit eine gute und wichtig Option und dahin gehört diese auf der Timeline, damit es eben heute nicht mehr belastet.

     

    „Durch die bilaterale Stimulation wird ein neues Aufstellungsbild entwickelt und etabliert, das eben zu heute und der heutigen Identität passt.“

    Das typische Denken des NLP mit seinen Reframing-Ideen (kontextualisieren und würdigen) und der Timeline-Arbeit wird im NSC also integriert. Das macht diese Verfahrensweise so effizient und gleichzeitig so leicht und geschmeidig. Es wird also keine Systemaufstellung umgestellt, sondern das Aufstellungsbild wird kontextualisiert und durch bilaterale Stimulation wird ein neues Aufstellungsbild entwickelt und etabliert, das eben zu heute und der heutigen Identität passt. Alte problematische Kontextvermischungen werden also durch neue und hilfreiche Bilder ersetzt. So hat die Vergangenheit keine Macht mehr über mich.

     

    Prinz Harry und sein Systemfeld zeigt was Kontextblockade und Kontextflow meint

    Im NSC geht es also spezifisch darum, die einzelnen Systemfelder und Kontexte, die sich zueinander blockierend verhalten (Kontextblockade), wieder in Fluss zu bringen. Prinz Harrys traumatische Situation vom Tod seiner Mutter vor Jahrzehnten, die Verknüpfung mit auslösenden Erlebnissen und der hohe emotionale Druck der royalen Spielbühne hat ein zutiefst privates Ereignis auf die Weltbühne geholt und diese vermischt mit den royalen Rahmenbedingungen des Königshofes. Dies stellt eine gravierend-blockierende Verknüpfung dar, die natürliche Entwicklungsvorgänge für Harry verhindert haben. Es braucht einen Ausgleich, der durch den Pattern-Break, dem Ausbruch aus dem Work-System des Königshofes geschehen kann und die Privatseite des Ehepaares Harry und Meghan betont, also auch den Ausstieg aus dem royalen Umfeld erforderlich machte. Diese Gegenbewegung schafft Freiraum und neue Möglichkeiten. Dies ist also eine verständliche Ausgleichsreaktion, um die Vermischung der Kontexte „Work und Private“ zu entmischen (und auch „Sinn und Interaktion“ und auch „Support und Selfsupport“, siehe dazu auch das Systemische Hexagon im INTAKA-Themenblitzlicht des brasilianischen Psychoanalytikers Rene Schubert) (Verlinken auf „Alles zusammen und gemischt) und in einen neuen, heilsamen Fluss zu bringen (Kontextflow).

    Das wunderbare an NSC, Wingwave und EMDR ist die schnelle Veränderung, die trotz des raschen Fortschrittes nachhaltig wirkt. Deshalb bieten wir mit Begeisterung genau diese Methoden als Upgrades für Coaches, Supervisor:innen, Berater:innen, NLP´ler, Systemiker und Psychotherapeut:innen und Heilpraktiker:innen an.

     

    Unsere Upgrade-Ausbildungs-Termine mit den kostenfreien Infoabenden

    NSC-Coach
    ·         NSC-Infoabend: 14.07.2021
    ·         NSC 17: 26.08.2021 – 29.08.2021
     
    Wingwave-Coach
    ·         WW-Infoabend: 05.07.2021
    ·         WW 16: 02.09.2021 – 05.09.2021
     
    EMDRsyst und EMDRplus
    ·         Einstiege sind NSC17 oder WW16 (s.o.) und im Anschluss 2 weitere Präsenztage

    Hypnose-Coach
    ·         HC-Infoabend: 17.06.2021 oder 09.09.2021
    ·         HC 4: 24.06.2021 – 27.06.2021 oder 23.09.2021 – 26.09.2021

    Constellation-Coach
    ·         CC-Infoabend: 27.10.2021
    ·         CC 4: 21.-23.01.2022, 01.-03.04.2022

     

     

    Gerhard Gigler
     
    Akademieleiter, INTAKA
    Leiter, INTAKA-Caribbean-Center

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