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    „Ruhig Brauner“ – Übung: Umgang mit Stimmen im Kopf!

    Bild von JamesDeMers auf Pixabay

    Das ganze Gedankenkarusell macht mich noch verrückt

    „Manchmal halt ich das echt nicht mehr aus und es macht mich noch verrückt. 1000 Gedanken und ich weiß gar nicht mehr in welche Richtung ich handeln soll und was ich mit den ganzen Gedanken machen soll. Es ist echt schrecklich und nimmt mir die Luft zum Atmen. Ich muss jetzt endlich was tun und diese Gedanken loswerden. Sie bedrücken mich und machen mich handlungsunfähig und innerlich total unruhig, rauben mir Energie und meinen inneren Frieden.“


    Wenn was den Frieden stört

    Ruhig Brauner! Brich den Frieden nicht!

    Diesen Spruch kennen viele. Und man könnte ja fast meinen, der hat mit den politischen Ereignissen dieser Tage zu tun. Nein! Dieser Spruch kommt aus dem Opernzyklus, dem Ring der Nibelungen. Dabei wird der aufgebrachte braune Hengst von Helmwige im dritten Akt der Oper „die Walküre“ ermahnt, weil er mit der Stute von Ortlinde in eine leidenschaftliche Rangelei gerät. Daher kommt also der Spruch.

    Meist wird der Spruch verwendet, wenn die Emotionen in Wallung kommen und Dysfunktionalität zwischen Gesprächspartner:innen befürchtet wird. Genauso aber, könnte man seine eigenen Gedanken, sein Gedankenkarussell, seine Stimmen im Kopf ermahnen, die auch manchmal in eine Rangelei geraten und den Frieden stören. Manche kennen das auch als schlafraubende Grübelei in der Nacht, die Einschlafen schwer macht. Manche haben damit zu kämpfen, wenn sie im Gespräch mit jemandem sind und innere Stimmen eine Richtung vorgeben wollen und immer lauter werden. Und gerade in Situationen von Entscheidungen geraten viele in ein hin und her von zwei oder noch viel mehr Seiten, die miteinander um das rangeln, was richtig ist. Der innere Frieden ist gestört und manchmal ist das ganze innere Spektakel so nervenaufreibend, dass es wahnsinnig viel Energie raubt und richtig schlapp macht.

     

    Druck erzeugt Gegendruck

    Nun kennen wir das Spiel alle gut: wenn wir Druck empfinden, erzeugen wir schnell Gegendruck. Da kommen die Gedanken und ich will sie nicht, ich wehre mich dagegen, ich möchte sie am liebsten hinausschmeißen und manche sprechen davon, dass die Gedanken sie ganz fertig machen. Genau dieses Druck-Gegendruck-Spiel gilt es zu unterbrechen, nur wie? Statt mit Gegendruck zu agieren und es eng werden zu lassen – so wie wir das meist auch bei negativem Feedback kennen – könnten wir uns erstmal mehr Raum schaffen.

    Aus dem NLP ist eine Übung zur Entgegennahme von Kritik bekannt. Normalerweise ist es nämlich so bei vielen Menschen: Es kommt Kritik, die ich vielleicht ungerechtfertigt und deshalb wie ein Angriff und als Druck erlebe, und üblicherweise gehen wir dann sofort in Aktion und gehen dagegen an. Vorwürfen begegnen wir mit Gegenvorwürfen, Einwände mit Überzeugungsversuche, Anklagen mit Rechtfertigung oder Gegenanklagen etc… Dadurch wird die Situation konfrontativ und immer enger und unangenehmer. Jede:r versucht seine Position zu retten und manche neigen zum altbekannten Syndrom der Rechthaberei.

     

    Also, wie geht die Übung?

    Es gibt mehrere Schritte, die man anwenden könnte:

    1. Kritik hören und …
    2. erstmal Ausatmen, …
    3. danach den Platz, die Position und die Haltung wechseln, und …
    4. mit der Hand auf den Platz von vorher zeigen und den Blick „des Kritikers“ auf diesen „kontaminierten“ Platz lenken.
    5. Dann ist erstmal die Möglichkeit zum Nachfragen, was genau gemeint ist und wie er das dort (Platz von vorher) meint. Dadurch geht der Blick weg von der Konfrontation zweier Menschen, die sich zu bekriegen scheinen, sondern es wird eine dritte Position (Platz von vorher) geschaffen, und der Blick dahin gelenkt, wenn man über den Kritikpunkt spricht. Man selbst ist aus der „Schusslinie“.
    6. Erst danach kommt die eigene Reaktion auf den Kritikpunkt.

     

    Dadurch schafft man Raum und tritt gar nicht erst ein in das Spiel von Druck und Gegendruck. Man geht aus der Konfrontation und aus den „Erstgefühlen“ und verhindert, dass Dysfunktionalität Raum greift.

    Übertragung auf die Kritikerstimmen im Inneren, also auf den Umgang mit inneren Stimmen und Gedanken, könnte das dann so aussehen:

    1. Erstmal die Gedanken hören, im Sinne von „ah, ihr seid wieder da“, und …
    2. Zunächst mal auf das Ausatmen konzentrieren.
    3. Danach kannst du den Platz oder die Position und auch die Haltung wechseln.
    4. Schiebe dann die Gedanken in eine Wolke und imaginieren, wie sie dort drin geschrieben stehen (Farbe, Größe, Schrifttyp…) und du sie von außen wahrnehmen kannst. Zeigen ruhig auch dorthin und lass sie ziehen. Evtl. nimmst du auch wahr, wann diese Gedanken mal gut waren, wozu sie dienen könnten, in welchen Kontexten sie Sinn machen…
    5. Komme ins Gespräch mit den Gedanken – ohne Gegendruck auszuüben.
    6. In einer weiteren Wolke kannst du neue Gedanken imaginieren, neuen Sätzen, die du haben möchtest und sehen, wie die Wolken weiterziehen…

    Das ist nur eine Übung und eine Möglichkeit von ganz arg vielen. Das ist gerade das Wunderbare am Integrativen Arbeiten, dass man mit Methoden jonglieren und das entsprechend stimmige für den / die Coachee wählen kann. Zum Beispiel würde / könnte man mit…

     

    Hypnose:

    • sich mit der weisen Gestalt auf den Weg machen, die Gedanken aufsuchen und mit Ihnen ins Gespräch kommen…
    • mit dem Prozessarm den Ursprung der Gedanken finden und entsprechend bearbeiten…
    • die Ressourceenergie dahinter entdecken…
    • Teilearbeit durchführen…
    • u.v.a.m.

     

    Wingwave:

    • mit dem Myostatiktest den Stresstrigger finden, sowie Alter etc…
    • die Emotionssorte, die dahintersteckt bearbeiten…
    • entdecken, wo der Stress sich noch festgesetzt hat, im emotionalen, körperlichen, systemischen oder spirituellem Bereich
    • bilateral stimulieren, um von der hinderlichen Ich-Kognition zur förderlichen Ich-Kognition führen…
    • u.v.a.m.

     

    NSC – NeuroSystemischen Coaching:

    • eine erste SystemAufstellung der hinderlichen Gedanken entstehen lassen und wahrnehmen = Ausgangsbild
    • durch bilaterale Stimulation ein neues Aufstellungsbild erzeugen und dem einen neuen Hintergrund geben (Vordergrund-Hintergrund-Prinzip aus der Gestalt) = Lösungsbild
    • das Ausgangsbild auf der TimeLine kontextualisieren
    • Überlagerungen und Kontextvermischungen durch einen hypnotischen Prozess entmischen – „das war ich damals“ und „das bin ich heute“
    • das neue Lösungsbild als das „was ich jetzt bin“ festigen
    • u.v.a.m.

     

    Die obige Übung ist aus dem NLP und von mir modifiziert, aber natürlich könnte man sich viele anderen Tools aus dem NLP noch vorstellen: Ressourcen verankern, Teilearbeit, Reframing, TimeLine, Reimprint u.v.a.m. und ebenso im Systemischen Bereich haben wir viele Möglichkeiten und in der Gestalt etc…

    Integratives Arbeiten bedeutet also auch, dass wir nicht davon ausgehen, dass es DAS BESTE Instrumentarium, DIE EFFEKTIVSTE VERFAHRENSWEISE etc. gibt, genausowenig gibt es den TOP-COACH oder DEN PREMIUM-TRAINER. Wir sind im Bereich der Beziehungsarbeit und da gibt es einzig und allein die stimmigste Verfahrensweise und den für mich stimmigen Coach, der / die zu mir stimmig passt. All die Superlative bewegen sich außerhalb des Beziehungskontextes und sind für unsere Integrative Art zu denken und zu handeln und zu coachen und zu therapieren, deshalb schlichtweg unstimmig.

    Und wenn ich da über 30 Jahren INTAKA-Arbeit vorüberziehen lasse, merke ich, dass die Versuchung marktschreierisch aufzutreten größer ist, denn je. Unseriöses Coaching erkennst du deshalb schon mal am Hervorheben dieser Superlative – zumindest ist es ein Indiz.

    Gerade im Jubiläumsjahr wollen wir unsere Begeisterung feiern, nicht weil wir DIE BESTEN sind, sondern, weil wir begeistert sind, wie die zu uns finden, die stimmig zu uns passen. Sei deshalb auch gerne dabei und finde raus, ob es matscht und sei dabei bei einer unserer kostenfreien Infoveranstaltung oder in einer Ausbildung.

     

     

    Kostenfreie Infoveranstaltungen

     

    Coach-Upgrades

     

    Ausbildungen

     

    Kuba

    In unserem INTAKA-Caribbean-Center, dem Hostal Playa Manglito bieten wir Ausbildungen und Retreats an. Aber auch Urlaub kann man hier am wunderschönen karibischen Sandstrand des Playa Manglito verbringen. Trotz aller Schwierigkeiten, die Kuba seit Corona und ausbleibendem Tourismus hat, hören wir von unseren Teilnhemer:innen immer wieder: „Ich bin erst ein paar Tage daheim, hab aber schon wieder Sehnsucht nach Kuba.“ Das erstaunt und zeigt doch nur eins: Kuba hat trotz des Mangels etwas zu bieten, dass man nur hier findet. Wir begleiten Dich auf Deiner Reise nach Innen und im Außen – genauso, wie Du es möchtest.

     

    Herzlich Willkommen

    Gerhard Gigler
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    Gerhard.gigler@intaka.de

     

    P.S.: Gerne kannst du mich auch persönlich per Telefon, WhatsApp, SMS, Signal, Threema oder per Mail kontaktieren.

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