Schäm dich, du bist schuld – eine soziale Emotion macht Karriere!
„Ich lass mich von dem doch als Frau nicht so schräg anmachen“
„Da steigt der aus seinem Auto aus und meint, nur weil er einen fetten SUV hat, dass er mich so anmotzen kann. Er hat gleich nach mir, neben mir im Parkhaus eingeparkt, und ich stand eben etwas schräg eingeparkt da. Und diesem dicken Krawattenhengst war´s dann zu eng zum Aussteigen. Soll er halt abnehmen und nicht andere angehen. Ich lass mich von dem doch als Frau nicht so schräg anmachen.
Ich schwitze in diesem Parkhaus sowieso immer, weil es da so eng ist. Schon beim Reinfahren und beim um die Ecken fahren ist das viel zu eng. Und es war mir dann echt peinlich, dass ich nicht anders einparken konnte. Jetzt ärgere ich mich zwar deshalb, aber in der Situation konnte ich einfach nix drauf sagen und war wie eingefroren und hab ihn nur stumm angeschaut. Er sagte beim Aussteigen verwaschen aber laut und ohne mich anzusehen >>Können Sie nicht besser einparken? Andere wollen auch aus ihrem Auto kommen. Sie sind schuld, dass da immer so viele Kratzer rein kommen.<< Und dann schnaubte er mit einem „Pfff“ durch seine Lippen und ging kopfschüttelnd weg. Ich zuckte zusammen und stand mit gesenktem Kopf einfach belämmert da und schämte mich…“
Lisa schilderte mir diese Situation ganz aufgeregt gleich zu Beginn einer Coachingstunde.
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