• 0170 / 4637006
  • info@intaka.de

    Was bei Angst und Stress im Körper geschieht!

    Foto (c) pixabay

    Was bei Angst und Stress im Körper geschieht!

    Ganz plötzlich verändert sich unser körperlich-seelisches Befinden, wenn Angst oder Stress eintritt:

    • Das Auto, dass plötzlich ausschert und vor mir fast einen Unfall verursacht.
    • Die Prüfungssituation, die ein Gefühl von „damals in der Schule“ auslöst.
    • Die Schritte im Dunkeln, die plötzlich hinter mir zu hören sind.
    • Der Chef, der mich mit seiner typisch grimmigen „Istdasimmernochnichtfertigmiene“ oder mit seinem „Dasistabernichtwirklichgutton“ konfrontiert.

    Der innere Belief, der in mir aufsteigt und mich in eine schlimme Situation von früher versetzt, mir Angst bereitet und mich blockiert. Die Rede vor anderen Menschen, die mir plötzlich einen trockenen Mund spüren lässt und Fluchttendenzen auslöst.

    Das gefährliche Tier, dass plötzlich aus dem Busch auftaucht und manchmal einfach auch eine kleine ungefährliche Spinne im sicheren Wohnzimmer sein kann. Und manchmal ist es nur der Gang in den dunklen Keller und vor allem der Rückweg aus dem Keller – mit dem Rücken in der Dunkelheit – und die Beine dann doch etwas schneller werden.

    All das und vieles mehr löst eine Vielzahl von Vorgängen im Körper aus, die die Kontrolle über das eigene Handeln übernehmen – das ich mir oft nicht so, sondern eben anders wünsche.

    Foto (c) pixabay

    Das reflektierende Großhirn, dass uns ganz vernünftig sagen möchte: „alles nicht schlimm, es ist keine Aufregung wert“, wird gewissermaßen abgeschaltet.

    Und vor ein paar Tagen, auf dem Flug von Deutschland nach Brasilien zur wingwave®-Coach und NSC®-Coach Ausbildung im Camp bei São Paulo, ist es mir passiert.

    Das Flugzeug geriet in eine heftige Wetterfront, was starke Turbulenzen verursachte. Es sackte immer wieder ab, die Fächer mit dem Handgepäck vibrierten, ein Fach vor mir sprang auf, der Gast neben mir begann heftig zu schwitzen und sein Atem wurde heftig, und die Geräusche am Flugzeug klangen, wie wenn Hagelkörner niederprasseln würden.

    Eigentlich fliege ich gerne, aber in dieser Situation waren nicht nur meine Gedanken in Aufruhr, mein ganzer Körper war im seelisch-körperlichen Stresszustand – und das dauerte über eine Stunde.

     

    Was passiert dabei im Körper?

    Unser Gehirn reagiert bei Angst sofort und die Pupillen weiten sich. Alles schaltet sofort auf mobil, um zu kämpfen oder zu fliehen oder eher umgedreht: erst flight, wenn das nicht geht fight, erscheint dies auch aussichtslos verursacht die Furcht als fright-Moment eine Art einfrieren – also freeze. In der Hoffnung vom Raubtier übersehen zu werden, das vor allem auf Bewegung reagiert.

    Allerdings werden erst alle Fluchtunterstützer im Körper ausgelöst. Das Herz schlägt schneller, um Blut und damit Sauerstoff zum schnellen Laufen bereitzustellen.

    Die Nebenniere schüttet schnell Stresshormone aus, wie Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol. Dadurch wird die Leistung von Muskeln, Kreislauf und Atmung enorm gesteigert. Die Gefäße im Oberkörper ziehen sich zusammen, während die im Unterkörper weit werden und viel Sauerstoff erhalten, um sofort schnell fliehen zu können. Dass man möglicherweise gerade in diesem Moment im Flugzeug sitzt und zudem gefesselt – nein, sorry, es heißt angegurtet – ist, interessiert die körperlichen Vorgänge wenig. Dies macht es nicht unbedingt leichter. Man beginnt zu zittern, da der Bewegungsdrang bestehen bleibt. Die Verengung der Blutgefäße an der Körperoberfläche will das schnelle Verbluten im Falle einer Verletzung verhindern, man bekommt deshalb einerseits Angstschweiß, weil das Blut sich im Inneren sammelt und gleichzeitig gekühlt werden soll und deshalb eben zugleich „kalte Füße“.

    Foto (c) pixabay

    Das Blut wird wegen der Verletzungsgefahr sogar dickflüssiger. Der Atemrhythmus beschleunigt sich und die Brustmuskulatur bereitet sich auf schnellen Lauf vor, wird dieser nicht umgesetzt – wir wissen: möglicherweise sitzt man irgendwo in 8000 m Höhe gefesselt -, kann ein Schwindelgefühl entstehen. Der Blutzuckerspiegel steigt an, weil die Leber Zucker freisetzt, um die Muskeln gut zu versorgen. Ein geschmeidiger, zum Reflektieren fähiger Gedankenfluss wird von den Stresshormonen unterbunden, damit der Weg frei zur Flucht ist und wie Scheuklappen rechts und links abgedunkelt wird – der typische Tunnelblick, der alle Ressourcen und ressourcereichen Möglichkeiten verschwinden lässt.

    All das und noch mehr geschieht also im Körper, dem es in diesem Moment völlig egal ist, ob die Gefahr real ist oder nur durch eine kleine ungefährliche Spinne verursacht wird.

    Appelle, wie „du brauchst keine Angst haben, denn ein Flugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel“ helfen ebenso wenig, wie einem Menschen mit Hundephobie der berühmt-berüchtigte Satz des Hundebesitzers „Der tut nichts, der will doch nur spielen“.

    Das Limbische System ist aktiv, Nachrichten werden zum „vernünftigen“ Großhirn nicht durchgeleitet, sondern gehen nach unten ins Reptiliengehirn, das älteste mit den Mustern von früher, was bei „echter Gefahr“ auch sinnig ist.

    Wenn dies allerdings auch bei „unechter Gefahr“ stattfindet und im alltäglichen Leben blockiert, Ziele deshalb nicht erreicht werden, Erfolg verhindert wird, Freude abhanden kommt, Leistung ausbleibt etc. etc., dann kann man schlichtweg etwas dagegen unternehmen. wingwave®-Coaching oder EMDR oder NSC®-Neurosystemisches Coaching sind ideale Verfahrensweisen, die eine gute Abspeicherung von belastenden Erlebnissen ermöglichen. Die „wachen REM-Phasen“ mit den typisch schnellen Augenbewegungen werden dabei vom Coach im Coaching-Prozess genutzt, denn in der Traumphase des REM (Rapid Eye Movement) werden belastende Gefühle verarbeitet.

    Ein fantastisches Tool also, das jede/r Coach draufhaben sollte und in einem 4-Tages-Upgrade professionell erlernt und eingeübt wird.

    Foto (c) pixabay

    Steig also ein: in den Flieger nach Kuba oder Brasilien, in den Zug nach Österreich oder ins Auto nach Regensburg zu INTAKA. Und übrigens: das sicherste Verkehrsmittel ist immer noch: …? Ja, tatsächlich: es ist das Flugzeug, denn es sind pro Personenkilometer so wenig Verkehrstote, dass die Statistiker den Wert auf 0 abgerundet haben. Also keine Angst und kein Stress und stattdessen: Immer wieder mit Freude, locker und leicht und „wie im Flug“ und „wie im Traum“ bei INTAKA spielerisch und kreativ was Neues professionell zu erlernen und dabei sein Profil zu schärfen und zu präsentieren.

    Denn: „Erfolgreiche Menschen sind Träumer, die ins Handeln kommen!

     

    Gerhard Gigler
    INTAKA-Akademieleiter 

    Login to your Account