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    Unsere Kernkompetenz: der Integrative Ansatz

    Vor knapp 30 Jahren von Gerhard Gigler begründet: der Integrative Ansatz als INTAKA´s Kernkompetenz

    Am 21. Januar jährt sich der Jahrestag zum 5. Mal: Bernd Isert, das Urgestein der NLP-Szene verstarb  2017. Für mich war er mein Ausbildner, mein Kollege, aber später in erster Linie mein Freund. Und er war es, der mich mal gefragt hat: „Was ist eigentlich das Besondere bei INTAKA? Wie gelingt dir der langjährige Erfolg mit deiner Integrativen Akademie in Regensburg und auf Kuba? Viele Akademien und Institute und Trainer:innen kommen und gehen. Wieso gelingt dir das mit INTAKA so kontinuierlich und dauerhaft.“ Und recht hatte er: seit 30 Jahren fast schon, gibt es INTAKA und das Konzept heißt „integrativ“. Aber was bedeutet das eigentlich?

    Das Wort „integrativ“ wird in vielen Zusammenhängen gebraucht und weckt sehr unterschiedliche Assoziationen. Deshalb ist es wichtig zu klären, was wir von INTAKA darunter verstehen.

    Im eigentlichen Sinn des Wortes aus dem Lateinischen >>integrare<< bedeutet das Wort „etwas wiederherzustellen“. Dazu müssen unterschiedliche Teile wieder oder ganz neu zusammengefügt werden und damit findet die Integration in einem größeren systemischen Zusammenhang statt. Als Ziel soll „ein Ganzes“ von höherer Qualität erreicht werden. Integrativ bedeutet bei INTAKA deshalb immer auch „Systemisch-Integrativ“.

    Ursprünglich entstand unser Ansatz aus der Integrativen Gestaltarbeit, diese setzt „ganzheitlich“ an und das ist erstmal die Basis – auch bei uns: ganzheitlich mit Körper, Geist und Seele. Aus diesem Grund nannte ich das NLP, das ich lehrte, auch Integratives NLP und es findet sich in diesen Konzepten bis heute genau dieser Ansatz wieder, der durch seine Ganzheitlichkeit auch viel Spaß beim Lernen vermittelt. Daran spüren es die Teilnehmer:innen in all unseren Ausbildungen. Dieser, aus der Integrativen Gestaltarbeit nach Fritz Perls, Prof. Dr. Dr. Hilarion Petzold und für mich persönlich vor allem auch nach Prof. Dr. Albert Höfer (mit dem ich viele Jahre als Trainer unterwegs war) entstammende Ansatz, wurde von mir in 3 Jahrzehnten weiterentwickelt und ich möchte diesen in 7 Paradigmen zusammenfassen – die nichts Abgeschlossenes sein wollen. Das Haupt- und Zielparadigma ist das 7. in dem alle anderen zusammenfließen und es lautet:

    Integratives Lernen nimmt Funktionsübertragungen zurück und entwickelt das gespiegelte Selbst zu einem flexiblen, stabilen, authentischen Selbst.  Ziel ist es dabei, dieses Selbst, sowohl im privaten, als auch im professionellen Kontext mit Sinn und erfüllenden Interaktionen zum ressourcereichen Erleben zu bringen. 

    Das klingt recht theoretisch und verlangt nach Klärung.

     

    Die 7 Paradigmen für den Integrativen Ansatz nach Gerhard Gigler

     

    1.) Integratives Lernen ist ganzheitlich und integriert unterschiedliche Verfahrensweisen

    Dieses Paradigma ist die Basis aus der Integrativen Gestaltarbeit. Ganzheitlich meint dabei die Einbeziehung der körperlichen Dimension, ebenso, wie Geist und Seele, Spiritualität und Intellekt. Die Integration unterschiedlicher Verfahrensweisen ist faszinierend und gibt jeder Ausbildung inspirierende Perspektiven. Teilnehmer:innen profitieren durch den vergleichenden Weitblick, der sich durch die Reflexion einer Methode aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der verschiedenen Verfahrensweisen ergibt.

    Auch unsere Coaching-Ausbildung nennen wir Systemisch-Integrativ, denn sie basiert auf unterschiedliche Verfahrensweisen, wie der Systemischen, der Gestalt und dem NLP. Der Vergleich und Bezug zu anderen Schulen wird immer wieder mal Thema sein und in die Ausbildung integriert (Klientenzentriert, Psychodrama, Transaktionsanalyse u.a.).

    Zudem integrieren wir durch unsere Upgrades (meist 4-tägig) weitere innovative und lösungsfokussierte Ansätze, um die eigene Beratungstätigkeit mit spezifischen Methoden auszudifferenzieren und zu verfeinern:

     

     

    2.) Integratives Lernen ist interaktiv und gruppendynamisch

    Gerade in einer Gruppe soll Lernen Spaß machen. Dies war mir bei den verschiedenen Ausbildungs-Konzepten, die es bei INTAKA gibt, besonders wichtig. Nicht rein theoretische Schulungen, sondern der Kontakt zueinander formt den Inhalt. Lernen muss persönlich bedeutsam sein und das geht nur durch das Miteinbeziehen von Emotion und Interaktion.

     

    3.) Integratives Lernen integriert die Schattenanteile – das macht Haltung aus

    Es geht um Einstellungen und die eigene Haltung im Leben und gerade auch in Beraterberufen. Schattenanteile erscheinen meist erstmal unbequem und doch liegen in deren Integration die fruchtbarsten Ressourcen und kostbarsten Edelsteine bereit. Die liegen also in uns selbst und zu diesem Kontakt zum eigenen Inneren Coach können wir begleiten.

     

    4.) Integratives Lernen verbindet Selbsterfahrung mit Professionalisierung

    Wenn Ausbildungen zum Lernen von Techniken und Methoden verkümmert, wird das Wesentliche nicht erlebt: die Person selbst. Denn darum geht es bei INTAKA, es geht um dich und um das Erreichen deiner Ziele, deiner Vision, um deine inneren Bedürfnisse. Wenn unsere Verfahrensweisen zur Weiterentwicklung dienen sollen, dann doch erst recht zur Weiterentwicklung für sich selbst und zwar innerhalb der Ausbildungen. Von Selbsterfahrung und eigenem Zustandsmanagement gehen wir also bei INTAKA aus und führen zur Profession, die eine neue berufliche Perspektive eröffnet.

    Professionalisierung findet bei INTAKA an der Schnittstelle von Person und Organisation statt. Beide Aspekte wirken aufeinander ein und stehen in einer Wechselwirkung zueinander. Beides gehört zusammen und haben wir bei INTAKA im Blick.

     

    5.) Integratives Lernen bezieht die spirituelle Ebene mit ein

    Lange hat man in vielen Verfahrensweisen Spiritualität ausgeklammert. Sehr schnell steht man dabei in der esoterischen Ecke oder wird mit unterschiedlichen Kirchen oder Organisationen unter eine Decke gesteckt. Spiritualität ist jedoch vom Fokus her weiter und meint diesen ganz individuellen Zugang des Einzelnen zum größeren und universellen Ganzen und genau das spiegelt sich kostbar und glänzend in dir und deinem Kern, deinem Inneren Coach, wie ein Diamant.

     

    6.) Integratives Lernen entwickelt Blue-Ocean-Ideen

     Konkurrenzkampf und das Gerangel, wer die bessere, hochwertigere und perfektere Beratungsleistung erbringt, entdecken wir an allen Ecken und Enden. Wir von INTAKA vermeiden das Wording dieses Superlativ-Hypes, da es dem Beziehungs- und Kontaktgeschehen der Beratungsarbeit nicht gerecht wird. Superlativäußerungen sind unangebracht und führen weg von echtem Kontakt- und Beziehungsgeschehen, das sich in der Begegnung von Menschen realisiert. Denn es geht um Stimmigkeit zueinander im Kontakt und nicht um „besser“!

    Jedoch finden wir genau dieses Konkurrenzgerangel auf dem „Red-Ocean-Markt“, in dem sich Haie tummeln und aus dem blauen Ozean ein blutrotes Schlachtfeld machen – auch auf dem Markt der Beratungs- und Trainingsszenerie.

    Unsere Blue-Ocean-Vision geht zurück auf eine Management-Strategie von W. Chan Kim und Renée Mauborgne.

    Ihre Blue-Ocean-Strategie beruht auf empirische Studien über 15 Jahre mit der Analyse von mehr als 100 führenden Unternehmen. Diese konnten durch ihr neues Denken ungenutzte Teilmärkte erschließen und der bisherige Wettbewerb und Konkurrenzmotor wurde irrelevant.

    Es geht bei INTAKA um das Finden des eigenen spezifischen Kerns, der einmalig ist, den es so noch nicht gibt, weil du einmalig bist. Das macht unsere Integrative Blue-Ocean-Idee aus.

    Die Blue Ocean Maxime „win without fighting“ weicht dem üblichen Kampfdenken aus, da durch das spezielle Eigene neue Märkte geschaffen werden und Konkurrenz dadurch irrelevant wird.

    Bewege dich auch in dem 70 % großem Feld, das dein Eigenes zu Tage bringt, dass nur du auf diese Welt bringen kannst. Alles andere ist der fight im kleinen Terrain der 30 % im Markt.

    7.) Integratives Lernen nimmt Funktionsübertragungen zurück und zielt auf ein flexibles, stabiles, authentisches Selbst ab

    Integratives Lernen nimmt Funktionsübertragungen zurück und entwickelt das gespiegelte Selbst zu einem flexiblen, stabilen, authentischen Selbst. Ziel ist es dabei, dieses Selbst im privaten und professionellen Kontext mit Sinn und erfüllenden Interaktionen erleben zu lassen.

    Was bedeutet das nun?

    Funktionsübertragungen
    Wir hören manchmal Fragen wie; „Wie geht es dir mental? Wie bist du drauf? Wie geht es dir psychisch? Ist alles ok?“ Wenn wir dann sagen, dass wir „kaputt sind“, dann klappt es folglicherweise also nicht mehr wirklich, man ist ausgelaugt und braucht neue Energie, man braucht vielleicht auch das Gefühl, etwas wert zu sein und einen Zugang zu seinen Ressourcen, zu seinem Selbstwert – man braucht eine Bestätigung seiner selbst.

    Gerade in früher Kindheit haben wir Selbstbestätigung gebraucht. Ab dem Zeitpunkt, an dem wir mehr und mehr gemerkt haben, dass die anderen eben „die anderen sind“ und ich „ich bin“. Mit einem Jahr war noch die ganze Welt mit mir inclusive die Mama, alles war eins. Eine Mutter sagte mir neulich bzgl. ihres 1-jährigen Babys: „…zurzeit ist alles Mama!“

    Und irgendwann haben wir verstanden, dass es ICH und Du gibt. Oder wie die Psychoanalyse sagt: Subjekt und Objekt. In diesem Moment ist es unendlich gut bestätigt zu werden, von der Mutter, vom Vater, von den engsten Bezugspersonen zunächst. Dies geschieht durch die positive Bespiegelung der anderen von uns selbst. Dadurch können Ängste gemildert werden. Ängste vorm Alleinsein oder vor der Welt da draußen. Wir lassen uns von anderen bespiegeln und das bestätigt uns, und das ist gut so und unendlich wichtig. Die Bestätigung kommt von außen: die positive Selbstbespiegelung. Psychisches Funktionieren hängt davon ab. Wir übertragen damit aber auch die Selbstbestätigung anderen Personen, delegieren diese gewissermaßen. Das nennen wir Funktionsübertragung. Es ist wie eine Pseudo-Selbst-Transfusion.

    Klar ist dies wichtig und sinnig, als Säugling, als Kind, als Heranwachsender.

     

    Gespiegeltes Selbst
    Was aber, wenn wir das gespiegelte Selbst brauchen – auch später noch? Wenn wir hungern danach und wie schreiende kleine Kinder auf die Selbstbespiegelung und Selbstbestätigung durch andere angewiesen sind, fremdbestätigt durch die Gegend laufen? Was wenn wir im privaten oder aber auch im beruflichen Feld danach hungern uns von der Anerkennung anderer nähren zu lassen und auch andere damit zu nähren, weil wir nur das kennen? Dieses emotionale Verschmelzen mit anderen macht uns im höchsten Maße empathisch. Genau dafür werden wir dann auch geliebt und die Folge ist: das Muster vertieft sich, wird hochwertig verfeinert und wird extrem sozial verträglich angepasst. Irgendwann merken wir es deshalb vielleicht nicht mehr und gehen die gewohnte Strategie weiter und werden dafür geliebt. Allerdings sind die Ängste da, die tiefen Traurigkeiten, das Ausgelaugt sein – und zwar sobald der Speicher leer ist, die anderen weg sind, die Bestätigung ausbleibt – aus welchen Gründen auch immer.

     

    Das Selbst wird dabei abhängig von den anderen, die ich deshalb auch von mir abhängig werden lassen mag.

    Das Selbst wird dabei abhängig von den anderen, die ich deshalb im besten Fall auch von mir abhängig werden lassen mag und ich tue viel dafür, damit dies gelingt. Die eigene Emotion (und das gespiegelte Selbstempfinden) wird dann durch die Interaktionen mit anderen reguliert. Füttern und gefüttert werden, ist der Dreh- und Angelpunkt. Und das äußert sich im Workbereich genauso, wie im Bereich Private.

     

    Integratives Lernen integriert die eigene Funktionsfähigkeit

    Wenn die Selbstbestätigung von innen kommt, bin ich nicht mehr abhängig von der Bestätigung durch andere – nicht im privaten und ebenso wenig im professionellen Kontext. „Ich steh zu mir“, sagen wir dann gerne und es ist ein schöner Ausdruck und bedeutet auch „ich bin ganz in mir“ – wir fühlen uns integriert in uns selbst. Wir brauchen uns die psychische Kraft nicht mehr von anderen ausborgen, uns nicht mehr über andere leben.

    Darum geht es beim integrativen Lernen: das eigene Selbst integriert, stabil, flexibel und authentisch zu spüren und nach außen leben zu können – selbstbestätigt, statt fremdbestätigt. Es ist ein Reifeprozess, der unsere Arbeit antreibt.

    Und Bernd Isert hatte genau an dieser Stelle recht, als er sagte: „…man spürt einfach deine Begeisterung dafür…“. Und ja, ich bin auch noch nach 30 Jahren begeistert von dieser Arbeit und das hat auch mit Bernd zu tun. Heute denke ich besonders an ihn und an unsere persönlichen Gespräche, die immer auch einen Funken des gegenseitigen Begeisterns mitspüren ließen – eine Begeisterung, die ansteckend war und dennoch jeden er selbst bleiben ließ.

     

     

    Gerhard Gigler
    Akademieleiter, INTAKA
    Leiter, INTAKA-Caribbean-Center

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